A.3 Das Recht-auf-Stadt und die soziale Frage: Räume erkämpfen – Stadtgesellschaften neu denken
Mit Aktionen und Strategien gegen Verdrängung – für Selbstermächtigung!

Die Mieten steigen. Seit der Finanzkrise wird international verstärkt in das sogenannte „Betongold“ - in Immobilienmärkte - investiert. Die Situation in den Großstädten spitzt sich mittlerweile auch in Deutschland zu. Wenn einkommensschwache Menschen nicht räumlich aus dem Stadtbild verschwinden, so werden sie aus ihrem Lebensstil verdrängt. Wohnungen werden über- oder unterbelegt – es muss mehr gearbeitet werden – wir haben weniger Zeit.
Die Recht-auf-Stadt-Bewegung adressiert noch viel mehr als Mietenpolitik. Es stellt die Eigentumsfrage: Wohnen darf nicht mehr auf dem kapitalistischen Markt verhandelt werden. Es beinhaltet die Vision einer neuen Gesellschaft – einer Stadt für Alle. Wie eignen wir uns die Stadt an und ermöglichen die Teilhabe aller Städter*innen?
Folgende Fragen möchten wir mit euch diskutieren:
Welche Perspektiven gibt es auf unser städtisches Leben? Wird unsere Stadt allen Bedürfnissen gerecht?
Wie vernetzen wir die vielen vereinzelten Kämpfe um Raum lokal, regional, global aus unterschiedlichsten städtischen Kontexten zu einer Bewegung?
Wie bauen wir Strukturen auf durch die wir uns wehren können, gesund und in Kontakt bleiben?
Welche spaßigen Aktionsformen gibt es und wie erreichen wir Menschen, die sich einen Mietkampf nicht zutrauen würden?
Ablauf und Methoden:
Zu Beginn tauschen wir unsere schönsten Visionen einer solidarischen Stadt miteinander aus.
Dann werden wir untereinander übersichtliche Einführungstexte zu unterschiedlichsten Themenbereichen (wie Gender, Umwelt, Klima, Gentrifizierung, Hausbesetzungen, Überwachung, Privatisierung, Migration etc.) aufteilen, um städtisches Leben vertiefter diskutieren zu können. Optional können sich die Theoretiker*innen unter euch auch mit Lefebvre, Harvey, Marx und Foucault auseinandersetzen.
Wir werden gemeinsam kurzfristige stadtpolitische Aktionen austüfteln. Doch auch nachhaltige Strategien beispielsweise der Aufbau von solidarischen Gesundheitszentren (Poli-kliniken) und Mietkampf- /Erwerbslosenschulen werden wir besprechen. Methodisch soll es noch durch Rollenspiele einen kleinen Einstieg in Organizing-Praktiken geben, die Menschen aus diversen Milieus zu erreichen versuchen.
TAG 1: Visionen einer Stadt für Alle und verschiedenste Perspektiven auf Stadt Teil I
TAG 2: Verschiedenste Perspektiven auf Stadt Teil II
TAG 3: Strategien: Der Aufbau von Solidarischen Gesundheitszentren (Poli-Kliniken), Erwerbslosen- und Mietkampfschulen (sowie Wohnungsgenossenschaften)
TAG 4: Aktionen: Über Fette-Mieten-Partys, Straßenfeste, Kritische Stadtspaziergänge, Kartierungen, Kampagnen…
Zielgruppe/Teilnahmevoraussetzung:
Wir werden viele unterschiedlich anspruchsvolle Texte dabei haben. Ihr werdet genug Möglichkeiten haben eure ökologischen, antirassistischen, feministischen, antifaschistischen (...) Perspektiven in Bezug auf den städtischen Raum teilen zu können.
Info
Tag:
30.07.2018
Anfang:
10:00
Dauer:
02:30
Raum:
Zelt/tent 13 (Kurse/courses)
Track:
Kurse/Courses
Sprachen
de
Gleichzeitige Veranstaltungen
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- Zelt/tent 10 (Open Space)
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- Umstände und Hintergründe zur geplanten Tagebauerweiterung Schleenhain
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- Fossil Free – Gemeinsam können wir eine Welt ohne Kohle, Öl und Gas aufbauen!
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- How To Do a Kleingruppenaktion
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- Schnupperklettern (Altersempfehlung: ab 5 Jahre)
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- A.2 Solidarische Wirtschaft, jetzt und für alle!(?)
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- A.7 Transformation als künstlerische Praxis
- Zelt/tent 18 (Kurse/courses)
- A.8 Revolutionäres Spazierengehen
- Zelt/tent 19 (Kurse/courses)
- A.9 Degrowing Europe
- Bauspielplatz/playground
- Bauspielplatz (Altersempfehlung: je nach Interesse, ab 3 oder ab 6 Jahre)
- Bürgergarten
- Deko/Kreativ Workshop
Mitwirkende
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Jule Strahlemann |
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Theresa Herdlitschka |
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Lina Hurlin |